Text von Regula Heinzelmann
6. Februar 2022
1970 setzte ich mich in der Schweiz für das Frauenstimmrecht ein, das 1971 eingeführt wurde. 2018 ging es bei Demonstrationen für Frauenrechte um elementarste Grundfreiheiten.
Was für ein Rückschritt!
Man wird sich noch lange dafür einsetzen müssen. Am 6. Februar ist der Tag der Genitalverstümmelung, die leider immer noch praktiziert wird und zwar leider oft von Frauen, die ihre Mädchen beschneiden.
StGB § 226a Wer die äußeren Genitalien einer weiblichen Person verstümmelt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft. (2) In minder schweren Fällen ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen.
Übrigens sollte dieser Paragraph auch für nicht medizinisch notwendige Beschneidungen von Jungen gelten. Das Recht der Kinder auf körperliche Unversehrtheit (GG Art. 2) müsste der Religionsfreiheit der Eltern vorgehen. Ob man sich aus religiösen Gründen beschneiden lassen will oder nicht, soll man als erwachsener Mensch entscheiden.
In den islamistischen Ländern riskieren Frauen und sogar Männer Leben und Gesundheit für mehr Freiheit. Westliche „Feministinnen“ und Gutmänner akzeptieren Verletzungen der Menschenrechte unter dem Deckmantel der „Religionsfreiheit“ und nennen das noch "Toleranz". Das ist zynisch!
https://www.europa-konzept.eu/rechtsstaat-statt-relativierung/genderwahn-und-doppelmoral/
Juni 2018
Am 9. Juni 2018 fand in Berlin eine Demonstration für elementare Frauenrechte statt. Die Schlusskundgebung mit einigen interessanten Reden wurde beim Kanzleramt abgehalten, genau gegenüber der Schweizer Botschaft. Für mich war das ein Ort mit starker Symbolik. Als junges Mädchen hatte ich mich in der Schweiz für das Frauenstimmrecht engagiert. Ich diskutierte darüber in der Schule und in der Familie und schrieb ein Kabarettstück. Inspiriert von der Bett-Demonstration von John Lennon und Yoko Ono für den Frieden empfahl ich den Schweizer Hausfrauen eine Bett-Demonstration für das Frauenstimmrecht, damit die Männer sehen, was Hausarbeit wert ist. Meine Mutter hatte das übrigens nicht nötig, mein Vater war in Haushaltsdingen sehr geschickt, wusste ihre Arbeit zu schätzen und unterstützte sie, wenn er trotz seines geschäftlichen Engagements Zeit dafür hatte.
Als wir 1971 das Frauenstimmrecht bekamen – studieren konnten Frauen in Zürich schon im 19. Jahrhundert - dachte ich: „Jetzt haben wir Frauen alle Rechte die wir brauchen, diese positiv anzuwenden, ist nun unsere Sache.“
Rückschritt ins Mittelalter verhindern!
Aber genug von den guten alten Zeiten, in denen man über kontroverse Themen noch vernünftig diskutieren konnte. Wer hätte damals gedacht, dass ich im Juni 2018 vor der Schweizer Botschaft stehen und für Frauenrechte demonstrieren würde und zwar nicht für politische, sondern für die allerelementarsten:
Gegen Verbrechen an Frauen
Thema der Demonstration waren auch die Morde und sonstigen Verbrechen, die illegale Einwanderer in Deutschland verübten und die Gefahr ist hoch, dass solche weiter begangen werden. Die Frauen und Mädchen aus islamischen Ländern seien besonders betroffen von Gewalttaten ihrer eigenen Ehemänner und Familienmitglieder, erklärte eine Rednerin. Aber auch Deutsche Frauen werden Opfer illegaler Einwanderer, so wie die kürzlich grausam ermordete Susanna.
Organisiert wurde der Frauenmarsch nicht etwa nur von „biodeutschen“ Frauen, sondern einige Organisatorinnen und Rednerinnen stammten ursprünglich aus den Ländern des Nahen Ostens, wie Leila Bilge.
Interview mit Leila Bilge:
https://philosophia-perennis.com/2018/04/04/bilge-frauenmarsch/
Hintergrundartikel über die Situation in Deutschland findet man unter folgenden Links:
https://vera-lengsfeld.de/2018/06/10/wir-duerfen-nicht-laenger-schweigen/
Schutz vor linksfaschistischer Gewalt – Dank der Polizei!
Einige hundert Personen, darunter viele Männer, versammelten sich beim Halleschen Tor und gingen die 4,5 Kilometer lange Strecke dann durch die Friedrichstrasse bis zum Kanzleramt. Bei dem ersten Frauenmarsch im Februar 2018 war dieser beim Checkpoint Charly – Ironie der Geschichte! – von Linksfaschisten blockiert worden. Die Polizei hatte diese Blockade nicht verhindert, weil sie offensichtlich mit den Linksfaschisten (ANTIFA) sympathisierte. Immerhin wurde daraufhin der Berliner Polizeipräsident ausgewechselt.
Leider wurde dieser Bericht von der Webseite entfernt.
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/02/frauenmarsch-gegendemonstration-berlin.html
Solche Störungen wollte man diesmal unbedingt verhindern und das gelang auch. hervorragend! Die Deutsche Polizei bewies ganz klar, dass sie in der BRD noch die einzige neutrale Instanz ist die allen – Linken und Rechten - das Demonstrationsrecht ermöglicht!
Es wurden etwa 1400 Polizisten aufgeboten, um den Frauenmarsch vor Gewalttaten der Linksfaschisten und Infiltration von den Gegendemonstranten zu schützen. Auf dem Weg zur Demonstration - wir gingen durch die Friedrichstrasse - wurden mein Freund Gero Greb und ich von der Polizei einige Male gefragt, wohin und zu welcher Demo wir wollten. Die Taschen wurden inspiziert und einmal mussten wir die Ausweise zeigen. Das war am 27.5.2018 bei der Demonstration der Alternative für Deutschland (AfD) vor dem Berliner Hauptbahnhof ganz anders, da wurden wir erst vor dem Versammlungsplatz kontrolliert.
Wie bei Veranstaltungen der bürgerlichen Opposition üblich, bedankten sich unsere Demonstranten immer wieder bei der Polizei – mit
„Eins, Zwei Drei
Danke Polizei!“
Gegendemonstranten ohne sachliche Argumente
Am Startpunkt, dem Halleschen Tor hatten sich etwa 200 Gegendemonstranten versammelt. Die IG Metall und sogar die bürgerliche FDP hatten alles darangesetzt den Frauenmarsch zu verhindern! Das Schlüsselelement der Argumente der Frauenmarschgegner ist der Mittelfinger – der wurde tausendfach gezeigt - und das sagt eigentlich auch alles darüber, wes Geistes Kinder diese Randalierer sind! Dazu gehörte noch der Ruf „Nazis raus“. Unsere Demonstranten riefen dasselbe zurück und zwar lauter und mit weitaus mehr Berechtigung, denn unsere Gegner wenden echt faschistische Methoden an.
Ein Bus mit Frauen, die an der Demonstration teilnehmen wollten, wurde bei Stuttgart von Linksfaschisten überfallen und beschädigt, so dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Verletzt wurde der Chauffeur, der Glassplitter von der Vorderscheibe ins Gesicht bekam. Juristisch betrachte ich eine solche Aktion als eventualvorsätzlichen Versuch einer Köperverletzung oder sogar Tötung, denn das nahmen die Täter in Kauf.
Eindrückliche Reden
Immerhin schaffte es der Frauenmarsch diesmal relativ unbehelligt bis zum Kanzleramt, wo die Schlusskundgebung abgehalten wurde. Genau gegenüber der Schweizer Botschaft stand die Rednerbühne. Dort wurden zuerst die mitgetragenen Kreuze niedergelegt zu Ehren einer langen Liste von Mordopfern der letzten beiden Jahre. Die Demonstration und die Reden kann man auf folgendem Link ansehen, das lohnt sich.
https://www.journalistenwatch.com/2018/06/09/liveticker-frauenmarsch-berlin/
Besonders eindrücklich sprach die Ordensschwester Hatune Dogan, die aus der Ost-Türkei stammt, über die von Islamisten fürchterlich misshandelten Frauen und Mädchen, teilweise noch Kinder, in den Ländern des Nahen Ostens.
Dieser Link ist leider nicht mehr verfügbar.
https://deutsch.hatunefoundation.com/start/
Eine Rednerin aus Israel plädierte dafür, dass Deutsche und Juden gemeinsam gegen den Antisemitismus kämpfen, der in Deutschland heutzutage vor allem von eingewanderten Islamisten praktiziert wird.
Plädoyer für sexuelle Freiheit
Eine Transgenderfrau meinte in ihrer Rede: „Uns würden die Islamisten zuerst hängen“. Dann seien die Lesben und Schwulen an der Reihe.
Die Vertreterinnen der Polyamory-Bewegung, zu denen ich gehöre, würden die Islamisten natürlich auch zu hängen versuchen. In meinem Buch „Anleitung zur Polygamie“ von 1994 (den Ausdruck Polyamory kannte man damals noch nicht) habe ich diese Philosophie natürlich auch für Frauen vertreten. Auch die juristische Mehrfachehe entspricht natürlich nur dann dem Grundgesetz, wenn sie auch für Frauen erlaubt ist.
Wie vernagelt und/oder schlecht informiert sind unsere Gegner von der queeren Spassgesellschaft eigentlich, wenn sie „Toleranz“ für Schwule und Lesben fordern und gleichzeitig den Islam verteidigen?
Spass oder Islam – beides geht nicht!
Verschweigen in Deutschen Medien
Übrigens: Es wurde an diesem Tage (10.06.2018) in verschiedenen deutschen Städten demonstriert und natürlich auch gegendemonstriert! Im ARD-MOMA (Morgenmagazin der ARD/ZDF im wöchentlichen Wechsel von 5:30 – 9:00h) wurde von keiner einzigen DEMO berichtet.
In den EURONEWS, die man auch ohne weiteres in der Schweiz empfangen kann, wurde über die Demos berichtet. Eine links Orientierte kam dabei zu Wort: „Es gab auch schon vor der Flüchtlingswelle Vergewaltigungen!“ sagte die junge Frau. Ja junge Frau das stimmt, aber nicht in diesem Ausmass. Viele junge Frauen, deiner Geschlechtsgenossinnen könnten jetzt noch leben, wenn wir wirklich nur die Hilfsbedürftigen in unser Land gelassen hätten! Und dieses sind meistens Frauen und Kinder! Und wie ist es möglich, dass der Mörder von Susanne mit falschen Papieren von Deutschland in den Irak fliegen konnte?
8. Februar 2021
Es wirkt fast wie eine Satire, ist aber leider keine. Was für ein Rückschritt, dass man in der Schweiz 50 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts über ein Burkaverbot abstimmen muss.
Hier ein interessanter Beitrag zum Thema:
https://www.wertewandelblog.de/niqab-auf-europas-strassen/
Die folgende Komödie habe ich 1969 geschrieben, in der Zeit als ich mich für das Frauenstimmrecht engagierte. Es geht um einen Hausfrauenstreik nach dem Vorbild von John Lennon und Yoko Ono. Die Fortsetzung spielt 50 Jahre später in Berlin.
https://www.europa-konzept.eu/aktuelle-texte/bettstreiks-für-frauenrechte/
Titelbild
Foto von Regula Heinzelmann