Biodiesel: Kontraproduktiv für Umweltschutz

 

Text von Regula Heinzelmann

 

Die so genannten Biokraftstoffe werden schon seit einiger Zeit als Wundermittel für den Klimaschutz angesehen. Der Sender Phönix ist manchmal sehr systemkritisch. Er publizierte eine Reportage zum Thema. Darin heisst es: „Für Biodiesel stirbt der Regenwald und mit dem Wald stirbt die biologische Vielfalt, denn auf den Plantagen können Tiere nicht überleben. Illegale Brandrodungen gefährden jedes Jahr in der Trockenzeit auf Sumatra und Borneo Tiere und Menschen. Um die Anbaufläche für Palmöl zu vergrößern, brannten 2015 wochenlang Regenwälder.“  Für die Verfechter der CO2-These müsste das alarmierend sein, weil es natürlich zu einem Anstieg des CO2-Gehaltes führt.

 

http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/2489409

 

Schon 2007 analysierte eine Studie der Schweizer ETH-Forschungsinstitution Empa die negative Ökobilanz des Biodiesels. Man untersuchte im Auftrag der Bundesämter für Energie, für Umwelt und für Landwirtschaft die Ökobilanzen verschiedener Biotreibstoffe.

 

Schon lange ist klar, dass in tropischen Ländern die Brandrodung von Regenwaldflächen zu einer erhöhten Luftverschmutzung durch Russ und anderen gesundheitsschädlichen Abgase wie Stickoxide, Aerosole oder Dioxine und zu einem Verlust an Biodiversität führt. Beim Anbau in gemässigten Klimazonen wiederum wirken sich die teils intensive Düngung und die mechanische Bearbeitung des Bodens negativ auf die Umwelt aus.

 

Hinsichtlich Ökobilanz schneidet gemäss Studie die energetische Nutzung von Abfall- und Reststoffen gegenüber fossilen Treibstoffen am besten ab. Dabei fallen einerseits die hohen Umweltbelastungen aus der Rohstoff-Bereitstellung weg, andererseits verringern sich die Schadstoffemissionen aus der Abfallbeseitigung. Ebenfalls gute Ergebnisse zeigt die energetische Nutzung von Holz, da hier die Umweltauswirkungen bei der Bereitstellung des Rohstoffes sehr gering sind.

 

De Umweltbelastungen aller untersuchten Biotreibstoffe lassen sich durch gezielte Massnahmen deutlich verringern. So könnten etwa strenge Zertifizierungsrichtlinien für Biotreibstoffe das Problem der Brandrodung von Regenwald mindern. Die Wissenschaftler der Empa erwarten daher in Zukunft bessere Bewertungen einzelner Biotreibstoffe dank der Optimierung bestehender sowie der Entwicklung neuer Herstellungsverfahren.

 

Die Studie der Empa zeigt ausserdem, dass die Menge der einheimischen Bioenergie begrenzt ist. Wenn die verfügbare Biomasse jedoch effizient und umweltfreundlich in Energie umgewandelt und gleichzeitig die Energieeffizienz erhöht wird, könnten alternative Energieträger zusammen mit anderen erneuerbaren Energieformen eine wichtige Rolle in unserer zukünftigen Energieversorgung übernehmen.

 

Fazit der am 22. Mai 2007 durch die Bundesämter für Energie, für Umwelt und für Landwirtschaft vorgestellten Empa-Studie: Biotreibstoff ist nicht gleich Biotreibstoff. Grundsätzlich kann man zwar jeden der vier untersuchten Treibstoffe umweltfreundlich produzieren. Der Rohstoff und die Herstellungsart ist entscheiden, ob ein  Alternativtreibstoff gesamtökologisch besser abschneidet als Benzin und Diesel.

 

http://www.empa.ch/plugin/template/empa/3/60112/---/l=1

 

Sogar die Greenpeace kritisierte den Einsatz von Biodiesel.

https://www.greenpeace.de/themen/endlager-umwelt/biodiesel-mogelpackung-auf-kosten-der-umwelt

 

Siehe auch folgende Texte:

 

http://www.europa-konzept.eu/umweltmanagement-statt-co2-abzockerei/dieselheuchelei/

 

http://www.europa-konzept.eu/umweltmanagement-statt-co2-abzockerei/dieselhysterie/

 

http://www.europa-konzept.eu/texte-von-gero-greb/argumente-gegen-die-grünen/

 

 

Titelbild

 

""Das Klimagericht", gemalt und fotografiert von Regula Heinzelmann, die Statistiken stammen von der Internationalen Klima- und Energiekonferenz des Europäischen Instituts für Klima und Energie e.V. (EIKE).

 

https://www.eike-klima-energie.eu/12-konferenz/programm/

 

 

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© Regula Heinzelmann