Von der Elite zum Establishment

 

 

Text von Regula Heinzelmann

 

 

Schon 2021 hat Xi Jinping beim WEF die Eröffnungsrede gehalten.

 

https://www.weforum.org/press/2021/01/president-xi-jinping-s-speech-at-davos-agenda-is-historic-opportunity-for-collaboration

 

Inzwischen hat sich dieses Forum mit dem chinesischen Regime noch enger verbündet. Das „World Economic Forum's 14th Annual Meeting of the New Champions”, auch bekannt als Sommer Davos, fand vom 27. bis 29. Juni 2023 in China statt.

 

Am besten würde diese Organisation gleich in China bleiben. Für die Schweiz ist sie nur noch peinlich.

 

In den vergangenen drei Tagen haben sich mehr als 1.500 führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Regierung und Zivilgesellschaft in Tianjin, China versammelt – „zu einem für die Erholung der Weltwirtschaft entscheidenden Zeitpunkt“.

 

Das diesjährige Thema lautete Unternehmertum:

Die treibende Kraft der Weltwirtschaft

 

Man diskutierte „über die Bedeutung von Philanthropie und besserer Kommunikation, sowie über die Notwendigkeit klarer grüner Standards und mehr Aufklärung über Klimawandel und Nachhaltigkeit.“

 

https://www.weforum.org/events/annual-meeting-of-the-new-champions-2023/

 

 

 

Peya Mushelenga ist ein namibischer Politiker. Er erklärte am Forum: „Erstens müssen wir mit der öffentlichen Erziehung unserer Jugend beginnen. Wir beginnen mit der Bildung und machen sie zu einem Teil des Lehrplans, insbesondere in der Sekundarstufe.“

Wie ein mit China verbündetes Establishment die Kinder erziehen würde, kann man sich denken. Also braucht man ein weltweites Engagement, um die Kinder davor zu schützen. 

 

Das World Economic Forum 2023 in Davos fand im Januar statt. 

 

Meinen Text darüber findet man hier:

 

 

https://www.europa-konzept.eu/aktuelle-texte/wef-2023/

 

 

Appell an die bürgerliche Opposition: Fehlinformationen schaden nur!

 

Über das WEF gibt es eine Menge Spekulationen, Fehlinformationen und Filme, von denen man nicht weiss, ob sie echt sind. Zum Beispiel wird immer wieder irgendwelchen Leuten unterstellt, Mitglied der Young Global Leaders zu sein, z.B. Annalena Baerbock oder in der Schweiz Natalie Rickli. Diese Personen sind in der Mitgliederliste nicht aufgeführt. Diese findet man hier:

 

https://www.younggloballeaders.org/

 

Solche Fehlinformationen schaden der bürgerlichen Opposition, so können die Gegner leicht behaupten, man sei unseriös.

 

Kritik ist nur dann wirksam, wenn man sich an die Fakten hält!

 

 

Interview mit Klaus Schwab. Drohungen sind natürlich erst recht von keiner Seite zu akzeptieren. Es gibt gegen diese Gesellschaft nun wirklich bessere Argumente und diese findet man oft auf ihrer eigenen Webseite.

 

https://www.nzz.ch/wirtschaft/wef-gruender-klaus-schwab-ich-habe-drohschreiben-erhalten-ld.1684901

 

 

Das WEF ist nur ein Teil des globalen establishment. Deses ist noch viel grösser und undurchschaubarer, weil man nicht genau weiss, wer dazu gehört.

 

Informationen findet man hier:

 

https://www.europa-konzept.eu/aktuelle-texte/das-establishment/

 

 

 

Fraternisierung mit der chinesischen Tyrannei

 

Unter anderem befasst man sich intensiv mit der chinesischen Wirtschaft, und dabei geht es wohl kaum darum, wie sich die westlichen Länder und vor allem Europa von dieser Tyrannei unabhängig machen. Das Gegenteil ist der Fall.

 

Schon 2021 hat Xi Jinping die Antrittsrede gehalten.

https://www.weforum.org/press/2021/01/president-xi-jinping-s-speech-at-davos-agenda-is-historic-opportunity-for-collaboration

 

https://www.nzz.ch/wirtschaft/xi-jinping-setzt-beim-wef-auf-zusammenarbeit-ld.1598244?reduced=true

 

Westliche „Manager“ und Politiker unterstützen die chinesische Diktatur seit Jahren, oft aus kurzsichtiger Geldgier.

 

Noch schlimmer: Europäische, sogar schweizerische Universitäten unterstützen das chinesische Militär. 

 

https://www.handelszeitung.ch/politik/schweizer-hochschulen-arbeiten-mit-chinas-militaruniversitaten-zusammen

 

https://www.forschung-und-lehre.de/forschung/wo-deutsche-forschende-mit-chinas-militaer-kooperieren-4724

 

Weitere Informationen zum Thema:

 

https://www.europa-konzept.eu/aktuelle-texte/china-und-der-westen/

 

https://www.europa-konzept.eu/texte-von-gero-greb/china-europa-schläft/

 

https://www.europa-konzept.eu/texte-von-gero-greb/china-europe-sleeps/

 

Das zeigt die Doppelmoral des westlichen Establishments. Die chinesische Tyrannei ist genau so zu verurteilen wie Putins Krieg in der Ukraine.

 

 

 

Aufgewärmte Ideen

 

 

So vor dreissig Jahren war das WEF eine hochkarätige Veranstaltung, Im  In der Schweiz waren wir stolz darauf, sie durchzuführen, heute ärgere ich mich, dass man dafür Steuergelder ausgibt. Sie wurde von vielen Mitgliedernn der echten Elite besucht. Diese war damals wo sie hingehört, an Führungspositionen. Das war kein Verdienst von Klaus Schwab und bei diesen Leuten hätte er sich mit seinen heutigen Ideen lächerlich gemacht, vor allem mit dem "Great Reset", siehe Analyse unten. 

 

https://www.nzz.ch/wirtschaft/bildstrecke/welche-momente-das-world-economic-forum-gepraegt-haben-ld.1535004

 

https://www.wiwo.de/bilder/ausland-die-geschichte-des-world-economic-forum/4706322.html

 

 

Heute befindet sich die echte Elite, nicht zuletzt die aus dem Mittelstand in der Opposition gegen das Establishment gehört, dem die Vertreter von globalistischen Konzernen und die mit ihnen verbündeten Politiker angehören.

 

https://www.europa-konzept.eu/aktuelle-texte/das-establishment/

 

 

Jungen Menschen kann man vielleicht Ideen wie „Stakeholder Capitalism“ als neu verkaufen. Aber nicht erfahrenen Leuten, die das schon vor 30 Jahren formuliert haben und sicher besser. Dieses Buch ist nur ein Beispiel der Management-Ideen, die damals beschrieben wurden und die das Economic Forum übernimmt.

 

https://www.amazon.de/Das-unternehmerische-Legitimations-Prinzip-ganzheitliches-F%C3%BChrungsinstrument/dp/3280021359

 

 

Auserdem wurden diese Ideen vor 30 Jahren erfolgreich umgesetzt und zwar vom Mittelstand, 

Dieser ist heute von Konzernherrschaft bedroht, wozu Organisationen wie WEF beitragen.

 

https://www.europa-konzept.eu/texte-von-regula-heinzelmann/mittelstand-kontra-konzernherrschaft/

 

 

Zu befürchten ist sogar, dass im Hintergrund über Neuverhandlungen betreffend TTIP diskutiert wird. Solche Abkommen übertreffen viele Verschwörungstheorien und wurden zum Glück von Trump gestoppt. 2015 habe ich darüber Artikel für Wirtschaftszeitungen geschrieben, hier einige Auszüge:

 

 

https://www.europa-konzept.eu/rechtsstaat-statt-relativierung/neuauflage-von-ttip/

 

 

 

 

Der überschätzte Great Reset - eine Analyse

 

 

28. April 2021

 

Eine Analyse von Marc Bernhard, Mitglied des Deutschen Bundestages:

 

https://unser-mitteleuropa.com/marc-bernhard-afd-the-great-reset-oder-die-grosse-enteignung-videotranskript/

 

 

15. Januar 2021

 

 

Der Great Reset wird auf der Webseite des Forums beschrieben:

 

 

https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset/

 

 

 

Die Covid-19-Krise und die damit verbundenen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Störungen verändern den traditionellen Entscheidungskontext grundlegend, heisst es da. Die Folgen seien Inkonsistenzen, Unzulänglichkeiten und Widersprüche, die man mit der Great Reset-Initiative lösen will. Diese basiere auf der Vision und dem umfassenden Fachwissen der Führungskräfte, die im Forum engagiert sind. Man müsse einen neuen Gesellschaftsvertrag erstellen, der die Würde jedes Menschen achtet. Das ist eine Phrase.

 

„Wir können aus dieser Krise eine bessere Welt hervorgehen, wenn wir schnell und gemeinsam handeln“, schreibt Klaus Schwab, der Gründer des Forums. „Die Änderungen, die wir bereits als Reaktion auf COVID-19 gesehen haben, beweisen, dass ein Zurücksetzen unserer wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen möglich ist. Dies ist unsere beste Chance, den Kapitalismus der Stakeholder anzuregen.“ Das ist natürlich keineswegs eine neue Idee, die Stakeholder – d.h. die von einer Geschäftstätigkeit betroffenen Leute – zu berücksichtigen, das forderte man schon in den 80er und 90er Jahren und verantwortungsbewusste Geschäftsleute handelten entsprechend.

 

Klaus Schwab rechnet damit, dass wir mit der der schlimmsten Depression seit den 1930er Jahren konfrontiert werden könnten: „Obwohl dieses Ergebnis wahrscheinlich ist, ist es nicht unvermeidlich.“ Um ein besseres Ergebnis zu erzielen, müsse die Welt gemeinsam und schnell handeln, um alle Aspekte unserer Gesellschaften und Volkswirtschaften zu erneuern, von Bildung über Sozialverträge bis hin zu Arbeitsbedingungen. Kurz gesagt, wir brauchen einen „grossen Reset“ des Kapitalismus. Interessant ist, dass Klaus Schwab auch China auffordert, daran teilzunehmen, das ist wohl kaum durchsetzbar, siehe folgende Texte:

 

https://www.europa-konzept.eu/texte-von-gero-greb/china-europa-schläft/

 

https://www.europa-konzept.eu/aktuelle-texte/china-und-der-westen/

 

 

 

Wirtschafts- und Sozialsystem auf Schulden

 

Klaus Schwab fordert „völlig neue Grundlagen für unsere Wirtschafts- und Sozialsysteme schaffen.“ Positive an der Pandemie sei, dass sie gezeigt hat, wie schnell wir radikale Änderungen an unserem Lebensstil vornehmen können. Die Krise hätte Unternehmen und Einzelpersonen dazu, Praktiken aufzugeben, die lange Zeit als wesentlich galten, vom häufigen Flugverkehr bis zur Arbeit in einem Büro und man hätte Opfer gebracht.

 

„Viele Unternehmen haben sich verstärkt für die Unterstützung ihrer Mitarbeiter, Kunden und lokalen Gemeinschaften eingesetzt, um sich in Richtung eines Stakeholder-Kapitalismus zu bewegen, dem sie zuvor Lippenbekenntnisse gegeben hatten.“ Nanu, was ist denn das für eine Behauptung? Das haben viele verantwortungsbewusste Unternehmer – vor allem die des Mittelstandes! - schon lange vorher gemacht, jedenfalls, wenn sie Wert auf zufriedene Kunden und tüchtige Angestellte legten. Und ohne Compliance muss man mit juristischem Ärger und teuren Prozessen rechnen. Herr Schwab sollte das eigentlich wissen, aber offensichtlich schwebt er wie viele Personen des Establishments schon seit Jahren in den Wolken.

 

 

 

Die Great Reset-Agenda sollte drei Hauptkomponenten haben. Um den Markt zu faireren Ergebnissen führen sollten die Regierungen die Koordinierung z. B. in der Steuer-, Regulierungs- und Fiskalpolitik verbessern, sowie die Handelsvereinbarungen und die Bedingungen für eine „Stakeholder-Wirtschaft“ schaffen. Mit dem, was man heute als Handelsabkommen bezeichnet, CETA, JEFTA, Mercosur oder gar das Abkommen mit China RCEP funktioniert das aber garantiert nicht.

https://www.europa-konzept.eu/texte-von-regula-heinzelmann/gefahren-des-freihandels/

 

https://www.europa-konzept.eu/texte-von-gero-greb/argumente-gegen-ceta/

 

Darüber hinaus sollten die Regierungen überfällige Reformen durchführen, die gerechtere Ergebnisse fördern. Je nach Land können dies Änderungen der Vermögenssteuern, die Rücknahme von Subventionen für fossile Brennstoffe und neue Regeln für geistiges Eigentum, Handel und Wettbewerb sein.

 

Die zweite Komponente einer Great Reset-Agenda würde sicherstellen, dass Investitionen gemeinsame Ziele wie Gleichstellung und Nachhaltigkeit vorantreiben. „Hier bieten die umfangreichen Ausgabenprogramme, die viele Regierungen durchführen, eine grosse Chance für Fortschritte. Zum einen hat die Europäische Kommission Pläne für einen Sanierungsfonds in Höhe von 750 Mrd. EUR (826 Mrd. USD) vorgestellt.“ Ein Mann, der eine Wirtschaftsveranstaltung organisiert und glaubt, man könnte eine Kunjunktur auf Schulden für die Enkel aufbauen, ist kaum glaubwürdig. Na gut, er könnte einwenden, mit dem Marshallplan hätte das Wirtschaftswunder auch geklappt und die Deutschen haben diese Darlehen zurückgezahlt. Die Mittel wurden aber auch zum Kauf von amerikanischen Produkten verwendet. Übrigens war diese Situation kaum mit der heutigen vergleichbar.

 

https://www.george-marshall-gesellschaft.org/george-c-marshall/der-marshall-plan-und-die-folgen/

 

„Anstatt diese Fonds sowie Investitionen von privaten Unternehmen und Pensionsfonds zu verwenden, um Lücken im alten System zu schliessen, sollten wir sie verwenden, um ein neues zu schaffen, das auf lange Sicht widerstandsfähiger, gerechter und nachhaltiger ist.“ Man soll also die Pensionsgelder z.B. für den  Aufbau einer „grünen“ städtischen Infrastruktur verwenden – auch keine neue Idee! Weiter soll man damit die Industrie anreizen, ihre Erfolgsbilanz in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Kennzahlen (ESG) zu verbessern. Unsere alten Leute können unterdessen ihr Essen in den Containern suchen und werden dafür noch bestraft! Pfui!

 

Der dritte Teil besteht darin, die Innovationen der vierten industriellen Revolution zu nutzen, um das Gemeinwohl zu unterstützen, insbesondere durch die Bewältigung gesundheitlicher und sozialer Herausforderungen. „Während der COVID-19-Krise haben sich Unternehmen, Universitäten und andere zusammengeschlossen, um Diagnostika, Therapeutika und mögliche Impfstoffe zu entwickeln. Testzentren einrichten; Mechanismen zur Verfolgung von Infektionen schaffen; und liefern Telemedizin.“ Man möge sich vorstellen, wenn in allen Sektoren Anstrengungen unternommen würden. Wie soll das funktionieren, wenn man mit Corona-Massnahmen gerade die innovativen Mittelstandsunternehmen ruiniert und China sie aufkauft?

 

Der Schlusssatz: „Die Pandemie bietet ein seltenes, aber enges Zeitfenster, um unsere Welt zu reflektieren, neu zu definieren und zurückzusetzen, um eine gesündere, gerechtere und erfolgreichere Zukunft zu schaffen.“

 

 

 

 

 

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