Die Schweizer haben es keineswegs nötig, sich von der EU bedrängen zu lassen. Die EU profitiert so viel von der Schweiz, dass die EU-Politiker sich hüten werden, die Bilateralen Abkommen zu kündigen. Als Rosinenpicker müssen sich die Schweizer erst recht nicht beschimpfen lassen.
25. Juni 2025
Die Abkommen Schweiz EU sind allein redaktionell eine Zumutung - kompliziert, unüberschaubar und deswegen können sie der Willkür Tür und Tor öffnen.
Dazu hat der Bundesrat jetzt noch ein sogenannte Übergangsabkommen unterzeichnet, zu dem er ohne das Parlament und sogar das Volk überhaupt keine Kompetenz hat.
Darin steht: „Abgesehen vom Abkommen über die Teilnahme der Schweiz an Programmen der Union (u.a. Horizon Europe), dessen Unterzeichnung im November 2025 stattfinden soll, werden die restlichen Abkommen, Protokolle und Erklärungen Schweiz-EU voraussichtlich im ersten Quartal 2026 unterzeichnet.“
Es ist eine Frechheit des Bundesrates, davon auszugehen, dass das Volk diesen Abkommen zustimmt. Die Bundesratsmitglieder, die diese Abkommen unterstützen sollen zurücktreten.
https://www.news.admin.ch/de/newnsb/615ilS8NGEw5dGO58YPCm
Weitere Informationen und Dokumente:
https://www.europa-konzept.eu/politik-neues-europa-pneu/nein-zum-neuen-schweiz-eu-vertrag/
Schweiz einer der drei wichtisten Handelspartner der EU
Bei Statistiken in denen die EU mit der Schweiz verglichen wird, muss man immer berücksichtigen, dass die EU rund 448 Millionen Einwohner hat, die Schweiz aber nur 8,7 Millionen. So gesehen kommt die Schweiz bei Vergleichen sehr gut weg.
Wir sind keine Trittbrettfahrer und haben es nicht nötig, uns erpressen zu lassen und einem solch dubiosen Abkommen zuzustimmen. Die Geschäftsleute, die das wegen kurzfristiger Gewinne tun wollen, werden bald keine mehr erzielen, wenn die Schweiz in den Konkurs der EU hineingezogen wird.
Schweizer Unternehmen haben bis 2016 634.31 Milliarden Euro in der EU investiert und mehr als eine Million Arbeitsplätze geschaffen. Zum Vergleich: Deutschland mit zehnmal mehr Einwohnern hat in anderen EU-Ländern 4,8 Millionen Arbeitsplätze, also hochgerechnet auf die zehnmal höhere Bevölkerung höchstens die Hälfte.
Von der EU waren zur gleichen Zeit 756.62 Milliarden Euro in der Schweiz angelegt – hochgerechnet auf die Bevölkerungszahl also ziemlich wenig - wobei man mit dem investierten Geld in der Schweiz ebenso gute Geschäfte wie die Schweiz in der EU.
2017 exportierte die EU für rund 150 Milliarden Euro Waren in die Schweiz, während die Schweiz Waren im Wert von gut 110 Milliarden Euro in die EU lieferte. Die Schweiz war im Jahr 2017 somit das drittwichtigste Exportland für die EU hinter den USA und China.
Die Dienstleistungsexporte der EU in die Schweiz betrugen 2017 gut 123 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Anteil von 13.98% an den Gesamtdienstleistungsexporten der EU. Die Schweiz war im Jahr 2017 hinter den USA somit die zweitwichtigste Destination für Dienstleistungsexporte der EU.
Die EU bezog für rund 70 Milliarden Euro Dienstleistungen aus der Schweiz. Dies entspricht einem Anteil von gut 10 Prozent an den Gesamtdienstleistungsimporten der EU. Die Schweiz war im Jahr 2017 hinter den USA somit der zweitwichtigste Zulieferer von Dienstleistungen der EU.
Weitere Informationen findet man unter:
https://www.eda.admin.ch/dea/de/home/dienstleistungen-publikationen/schweiz-eu-in-zahlen.html
Die HandesZeitung hat am 11. Juni publiziert, dass Schweizer Unternehmen in der EU mehr denn je investieren.
https://www.handelszeitung.ch/invest/schweiz-investiert-europa-mehr-als-je-zuvor?xing_share=news
Dazu auch folgenden Text:
http://www.europa-konzept.eu/texte-von-regula-heinzelmann/argumente-gegen-den-euro/
Titelbild
Gemalt und fotografiert von Regula Heinzelmann