Karl May - der Friedensschriftsteller

 

 

 

 

 

 

Text von Gero Greb

 

4. Juni 2023

 

Natürlich habe ich als Junge auch Karl May unter anderem auch unter der Bettdecke geschmökert, was auch besonders geboten war, weil ich nämlich bei einer Lehrersfamilie als Pflegekind untergebracht war.

 

Interessant: Damals wie heute waren die Pädagogikabsolventen (PH = Pädagogische Hochschule)  links bis ganz links gestrickt. Zumindest hier in Westdeutschland durften sie allerdings in den 50er Jahren offiziell nicht bei den Kommunisten eingetragen sein!

 

Ich war übrigens kein Karl May-Verschlinger - das hatte allerdings auch finanzielle Gründe. Wie kommt man in einem Kinderheim/Pflegefamilie an Geld für Bücher?

 

Aber Ende der 60er Jahre hat mich ein Buch von Karl May schon stark geprägt und zwar:

Und Frieden auf Erden

 

Dieses habe ich sehr intensiv gelesen und schon damals festgestellt, dass K.M. ein „Friedensschriftsteller“ in allerhöchstem Masse war. All seine Bücher waren davon geprägt, dass das Gute siegt und das Böse  verliert. Wenn man nun seine Lebensgeschichte kennt, kann man nur bewundernd den Kopf neigen – darum zuerst einmal ein Einblick in seine verfahrenen Anfangsjahrzehnte.

 

Vorab eine Bemerkung zu dem Umfeld, dass damals in Mitteleuropa, Sachsen herrschte. Das zeigt sich auch sehr schön an den Auswanderungszahlen:

 

Zwischen 1816 und 1914 zogen rund 5,5 Millionen deutsche Abwanderer in die Vereinigten Staaten. Dort stellte die in Deutschland geborene Bevölkerung 1820-1860 mit rund 30 Prozent nach den Iren die zweitstärkste, 1861-1890 sogar die stärkste Einwanderergruppe!  Das hatte natürlich etwas mit der äusserst schlechten sozialen Lage in Deutschland zu tun!

 

www.bpb.de

 

 

Karl Mays Biographie

 

Karl May entstammte einer armen Weberfamilie, in die er 1842 hineingeboren wurde! Seine Eltern waren Heinrich August May und Wilhelmine Christiane Weise. Er war das fünfte von vierzehn Kindern, von denen neun bereits in ihren ersten Lebensmonaten starben. Nach Mays eigenen Angaben erblindete er als Kleinkind und konnte erst in seinem fünften Lebensjahr durch Carl Friedrich Haase geheilt werden. Diese frühkindliche Blindheit, für die es ausser Mays eigenen Hinweisen keinerlei Belege gibt, wurde von der späteren Karl-May-Forschung mit verschiedenen Ursachen erklärt (u.a. mit Vitamin-A-Mangel), teilweise aber auch angezweifelt.

Von den Gefängnisstrafen Karl Mays wusste ich schon recht früh – das fing mit dem Diebstahl von 6 Kerzen an! Er durfte dann allerdings auf dem“Gnadenweg“ am Lehrerseminar in Plauen weiter studieren und schloss dieses 1861 mit der Note 2 ab!

Aber das war nicht der letzte Gang auf die schiefe Bahn:

Er versuchte ein normales bürgerliches Leben zu führen, aber die Umstände (Armut, Familie usw.) waren gegen ihn! Er gab in seinem Heimatort Privatunterricht, komponierte und deklamierte. Existenzsichernd waren diese Beschäftigungen allerdings nicht, sodass er 1864 mit verschiedenen Gaunereien begann. In der Folge wurde er wegen Diebstahls, Betrugs und Hochstapelei steckbrieflich gesucht.

1865 wurde er zu vier Jahren Arbeitshaus verurteilt - interessant: Für seine eigene geplante Schriftstellerkarriere legte er in dieser Zeit eine Liste mit über hundert Titeln und Sujets an (Repertorium C. May), von denen er einige nachweislich umsetzte.

Im Januar 1870 wurde er allerdings wegen Landstreicherei festgenommen und sass dann von 1870 bis 1874 im Zuchthaus Waldheim ein. Für seine innere Wandlung, von der May über diese Zeit berichtet, machte er besonders den Anstaltskatecheten (so eine Art Gefängnispfarrer) Johannes Kochta verantwortlich.

 

Wenn man nun diese Biographie liest, dann wundert man sich, was aus diesem Menschen geworden ist: 

Ein Friedensschriftsteller!

Der bis heute – und das ist das Unglaubliche – verfolgt, verleumdet wird!

Noch über 100 Jahre nach seinem Tod (1912)!

 

Was allerdings viele nicht wissen: K. M. war auch von Kindheit an ein begabter Musiker, er deckte das ganze musikalische Feld ab:  Kinderchor, Kirchensolist, Chorleiter,  Komponist, Arrangeur Er beherrschte folgende Instrumente:  Klavier, Orgel, Violine, Gitarre und Alt-Horn

 

Und nun zu dem aktuellen Geschehen rund um K.M.  provoziert durch den Ravensburger Verlag im August 2022!

Was die Moralapostel vom Bodensee verpasst haben: Sie hätten sich 2013 das Buch „Karl Mays Friedenswege“ vom Karl May Verlag bestellen und durcharbeiten sollen - 15 Wissenschaftler haben das komplette Werk Karl Mays durchforstet und sind auf 600 Seiten zu dem Schluss gekommen,  dass Karl May als regelrechter Friedensschriftsteller bezeichnet werden darf!“

 

Nachfolgend einige Auszüge die Ravensburger betreffend:

https://www.ndr.de/kultur/buch/Ravensburger-zieht-Winnetou-Buecher-zurueck-Gefuehle-anderer-verletzt,winnetou178.html   sehr ausführlich!

 

Ravensburger zieht zwei "Winnetou"-Bücher zurück und schon gibt's Streit: Warum die Aufregung über das vermeintliche "Cancelling" von Karl May an der Sache vorbeigeht.

 

Winnetou sei rassistisch und bediene Klischees, hiess es etwa. Der Ravensburger Verlag, bei dem das Buch zum Film erschienen war, beugte sich dem Druck — und nahm das Buch, gemeinsam mit anderen „Winnetou“-Romanen, aus dem Sortiment. Was bei einigen offensichtlich für Genugtuung sorgte, stiess wenig überraschend auch auf Fundamentalkritik. Nun meldete sich der Karl-May-Verlag zu Wort — und richtete harte Worte gen Ravensburger.

„Die Kollegen von Ravensburger können wir nicht verstehen und natürlich bleibt der Karl-May-Verlag standhaft. Unsere Bücher bleiben auf dem Markt und weiter im Angebot“, erklärt Verlagschef Bernhard Schmid gegenüber „Bild“.

 

Falsche Anschuldigungen gegen Karl May

Dass dem sächsischen Buchautor (1842-1912) Unrecht getan werde, sei nichts Neues: „Karl May war in den vergangenen 130 Jahren immer wieder Zielscheibe falscher Anschuldigungen. Zum Ende des Kaiserreichs wurde er mit Vorwürfen verfolgt, weil zu pazifistisch und weil er auf Völkerverständigung bedacht war.

 

Heute wirft man ihm vor, er sei Kolonialist und Rassist. Das ist blanker Unsinn“, meint Schmidt vom Karl May Verlag – und nennt „Winnetou I“, worin May ausgiebig den Völkermord an den amerikanischen Ureinwohnern zum Thema macht und anprangert.

 

Meine Meinung:

Wegen 180 „kritischer Kommentare“ eignet sich ein weltweit aktiver Verlag (Ravensburger) diese Meinung an!

Seltsam, dass in Deutschland überhaupt noch Meinungen vertreten werden dürfen, die nicht von den Links/Rot/Grünen vorgegeben werden!

 

Das ist nämlich der Punkt. Ich habe bereits 2007 auf der Buchmesse in FFM mein Manuskript vorgestellt:

Demokratur Deutschland – Von der braunen zur Schwarzen Macht – Justiz in Deutschland!

 

Der Begriff Demokratur kam mir übrigens schon 1975 in den Sinn (Verwaltungsreform; jede Stunde neue Paragraphen usw.) und diese Demokratur hat sich weiterentwickelt: Gender (gegen das Volk); Denglisch (gegen das Volk) und letztendlich bestimmen nur noch die, die sich in der Parteiendemokratur hochgedient, geschleimt, haben und sich indoktrinieren lassen!

 

Woher kommt denn diese ganze Ablehnung? Genau wie das Gendern -  aus der linken Ecke, aus den Universitäten, die heutzutage nicht mehr lehren sondern leeren (Demokratie entleeren) und nur noch indoktrinieren!

 

Und hier zum Schluss ein Auszug vom Karl-May-Nachruf  1905 von  Bertha von Suttner Friedensnobelpreisträgerin:

„Wer den schönen alten Mann an jenem 22. März (am 30. März, seinem Hochzeitstag, traf ihn ein Herzschlag) sprechen gehört, durch ganze zwei Stunden, weihevoll, begeisterungsvoll, in die höchsten Regionen des Gedankens strebend - der musste das Gefühl gehabt haben: In dieser Seele lodert das Feuer der Güte.“

 

Alle Zitate aus Wikipedia +  Kulturfahrplan

 

Hier die besprochenen Werke:

Karl Mays Friedenswege

© 2013 Karl-May-Verlag, Bamberg Herausgegeben von Holger Kusse Herausgeber der grünen Bände: Bernhard Schmid Alle Urheber- und Verlagsrechte vorbehalten Deckelbild: Sascha Schneider Kolorierung und Bearbeitung: Torsten Greis / pinta Frontispiz: Fotografie von 1908

Druck: Beltz Bad Langensalza GmbH, Bad Langensalza

ISBN 978-3-7802-0198-0

www.karl-may.de

 

Und Friede auf Erden

Herausgegeben von Roland Schmid

© 1958 Karl-May-Verlag, Bamberg

Alle Urheber- und Verlagsrechte vorbehalten

Satz und Druck: St. Otto-Verlag, Bamberg

ISBN 3-7802-0030-9

 

Mit Genehmigung der F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung

Berlin • München • Wien

©  1946 by F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung

Druck: Lindemann & Lüdecke • Berlin Printed in Cermany

 

 

Text von Regula Heinzelmann

 

Karl May unterstützte die Friedensbewegung von Bertha von Suttner.

 

Ein wesentliches Zitat aus Winnetou III, das die Friedensbestrebungen von Karl Mai klar beweist.

 

Winnetou ahnt seinen bevorstehenden Tod und spricht zu Old Shatterhand über das Jüngste Gericht:

„Dann wird Manitou die Wagschalen in der Hand halten, um die Taten der Weissen und der Roten abzuwägen und das Blut, das geflossen ist. Der Häuptling der Apatschen aber wird dabeistehen und für die Mörder seiner roten Brüder um Gnade und Erbarmen bitten.“

 

Übrigens bekennt sich Winnetou in seinen letzten Atemzügen zum Christentum.

 

Zu den schlimmsten Gegnern von Karl May zu seiner Zeit gehörten Kolonialisten, das zeigt wie absurd es ist, wenn man ihm Sympathie für diese vorwirft.

 

Karl May dachte übrigens schon an Umweltschutz, auch darin war er seiner Zeit voraus. Im Buch Winnetous Erben kämpft er gegen eine Riesenstatue von Winnetou, die eine wertvolle Landschaft verschandeln würde – siehe Foto. 

 

Winnetous Erben, Taschenbuch Überreuter Verlag

 

 

'Empfehlenswerte Biografie

 

Christian Heermann, Der Mann, der Old Shatterhand war

 

https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/autor=Christian+Heermann&titel=DER+MANN%2CDER+OLD+SHATTERHAND+WAR.+Eine+Karl-May-Biographie

Druckversion | Sitemap
© Regula Heinzelmann