Text von Regula Heinzelmann
1. September 2024
Die Nummer 16 Ihrer Zeitschrift „reformiert“ könnte mich dazu bewegen, zur Kirche auszutreten, wo ich ohnehin auf traditionellen, nicht aus religiösen Gründen Mitglied bin. Es begann schon mit der Titelgeschichte „Abtreibungsfrage könnte die Wahlen entscheiden“. Sie zitieren Kamala Harris: „Wir, die wir an reproduktive Freiheit glauben, werden Donald Trumps extreme Abtreibungsverbote stoppen.“ Wie kann man über 60 Jahr nach Erfindung der Pille Abtreibung noch mit Freiheit gleichsetzen? Wozu gibt es heute eine reiche Auswahl an Verhütungsmitteln? Abtreibung war schon immer hochproblematisch als Mittel zur Geburtenregelung, heute gehört sie als solches auf den Müllhaufen der Geschichte – kurz, die Debatte ist völlig veraltet, tiefes letztes Jahrhundert.
Doppeldenk über Abtreibung
Betrachten wir die Sache mal vom christlichen Standpunkt aus, wenn Sie schon im Namen der Kirche und der Gläubigen schreiben.
Für Notfälle kann Abtreibung in Frage kommen – dann möglichst rasch und professionell durchgeführt, z.B. natürlich bei Gefährdung der Mutter, nach Vergewaltigung, allenfalls bei Krankheit des Kindes. Darüber macht Autorin Kornelia Krause folgende Aussage: Die Säuglingssterblichkeit stieg in Texas nach der Einführung des Verbotes um 13 Prozent – vor allem, weil Frauen schwerkranke Kinder gebären müssen, die keine Überlebenschance hätten. Nun ob abgetrieben oder an Krankheit gestorben, die Kinder wären auf jeden Fall tot. In einem solchen Fall wäre es christlich nachzuforschen, warum die Frauen kranke Kinder bekommen und was man dagegen unternehmen sollte.
Zitat: „Kanter und Dana arbeiteten bis vor zwei Jahren als Seelsorgende in einer Abtreibungsklinik in Dallas. Ärzte nahmen dort 100 Abbrüche pro Tag vor.“ Wenn man die Wochenenden und Feiertage abzieht sind das etwa 25000 Fälle im Jahr, also so viele Abgetriebene wie z.B. die Stadt Dietikon Einwohner hat. Eine Abtreibung kostet in den USA 500 bis 700 Dollar - Einnahmen für die Klinik also rund 12 bis 17 Millionen Dollar pro Jahr. In verschiedenen Staaten der USA gibt es solche speziellen Abtreibungskliniken.
Man muss nicht christlich sein, um das gruselig zu finden. Kanter begründete sein Engagement, dem Beispiel von Jesus zu folgen: „Wo Not herrscht, bieten wir Hand.“ Traditionelle Christen nennen sowas Heuchelei. Ich nenne es Doppeldenk, das ist noch schlimmer. „Die Fähigkeit, zwei einander widersprechende Überzeugungen zu hegen und beide gelten zu lassen.“ Orwell 1984 Dieses sehr gefährliche Phänomen verbreitet sich in der Gesellschaft immer weiter.
Christliche Hilfe in der Not wäre: Die Frauen zu unterstützen, damit sie ihre Kinder bekommen und aufzuziehen können. Ebenso wichtig wäre es, über Verhütungsmittel aufzuklären und solche wenn nötig kostenlos zu verteilen, zumal Kondome bekanntlich auch die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten vermindern, das nur nebenbei.
Moderne Inquisition gegen die Opposition
Als ob diese Abtreibungsgeschichte nicht schon genug wäre, stimmen Sie auch noch ein in die moderne Inquisition, die Politiker und Kirchen in Deutschland gegen die Opposition, vor allem gegen die Alternative für Deutschland (AfD) betreiben. Dort verlieren AfD-Mitglieder sogar ihre Ämter.
„Wie ist man Pfarrerin in einer Hochburg der Rechtsradikalen?“ fragen Sie die Pfarrerin Elisabeth Schulze, die in Spremberg in Brandenburg tätig ist. Immerhin erklärt diese wenigstens, dass die Kirche auch für AfD-Mitglieder da ist, was nicht mehr selbstverständlich ist.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/kirche-afd-unvereinbarkeit-100.html
Offensichtlich haben Sie und Pfarrerin Schulze sich keinesfalls informiert, was die AfD will, nämlich Demokratie nach Schweizer Vorbild mit Volksentscheiden! Das ist der erste Punkt im Grundsatzprogramm, das 2016 an einem Mitgliederparteitag demokratisch beschlossen wurde. Und wir Schweizer müssen sehr aufpassen, dass wir ein Vorbild bleiben.
https://www.afd.de/demokratie-in-deutschland/
Natürlich wären Volksentscheide seit Merkels Zeiten eine Riesenblamage für die regierenden deutschen Politiker, deswegen verfolgen diese die AfD seit ihrer Gründung 2013 mit den miesesten Methoden. Die AfD protestiert gegen die faktische Diktatur, die sich unter Frau Merkel schleichend entwickelt hat und die heute galoppiert. „Beängstigend finde ich die Tendenz, autoritäre Systeme in Schutz zu nehmen“, meint Pfarrerin Schulze – genau das tut sie selber.
Sie beruft sich auf die „Journalisten“ von Correctiv, die ihre Behauptungen von Potsdam schon zurücknehmen mussten. Dort haben sie handfeste Straftatbestände erfüllt. Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Ton- und Bildaufnahmen (deutsches StGB § 201 und § 201a). Dass der Staatsanwalt Strafvereitelung im Amt (§ 258a StGB) betreibt, macht die Geschichte bestimmt nicht besser. Juristische Analyse:
https://www.europa-konzept.eu/geben-sie-gedankenfreiheit-schiller/correctiv/
Und was ist der Verfassungsschutz, der die AfD als „rechtsradikal“ zu bezeichnen wagt und damit, siehe oben, auch eine Ehrverletzung gegen unser Schweizervolk begeht? Keineswegs eine demokratisch vom Parlament oder Volk gewählte Behörde. Der Verfassungsschutz wird in Bund und Ländern von den Innenministerien eingesetzt und untersteht diesen. Überprüft wird er vom Parlamentarischen Kontrollgremium (PKGr). AfD-Kandidaten werden vom Bundestag regelmässig abgelehnt, obwohl eine Stelle für die AfD vorgesehen ist. Man kann sich also vorstellen, wie wenig objektiv dieses Gremium ist, vor allem wenn es um die AfD geht.
Am 18. Januar 2024 sprach Nancy Faeser im Bundestag, Zitate kursiv:
Seien Sie versichert: Wir nützen alle Instrumente, die in unserer wehrhaften Demokratie zur Verfügung stehen, die Mittel des Strafrechts genauso wie Vereinsverbote.
Wir zerschlagen rechtsextreme Netzwerke.
Wir entwaffnen die rechtsextreme Szene.
Wir entfernen Verfassungsfeinde aus dem öffentlichen Dienst.
Wir bekämpfen ihre Propaganda im Internet und gehen präventiv gegen Verschwörungstheorien aller Art vor.
Wir schützen diejenigen, die sich in Ämtern und Mandaten um unser Gemeinwesen verdient machen.
Nicht der letzte Punkt dieser Aufzählung, aber absolutes orwellistisches Neusprech:
Wir klären auf, wir bilden und informieren, um unsere Demokratie zu stärken.
Klar, dass jeder als rechtsextrem gilt, der sich gegen diese Regierung äussert, sogar die linke Sahra Wagenknecht ist vor solchen Anschuldigungen nicht sicher.
Was in der faktischen Diktatur von Deutschland sonst noch so vorgeht, können Sie unter folgendem Link nachlesen. Es ist absolut unakzeptabel, dass eine schweizerische Kirche dieses Regime unterstützt und Parteien oder Organisation diffamiert, die dagegen protestieren.
https://www.europa-konzept.eu/geben-sie-gedankenfreiheit-schiller/demokratur-deutschland/